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Editorial Nr. 247
Volker Schmidt | 17.10.2020

Editorial Nr. 247

 

Liebe Leserinnen und Leser,

ein historisches Jahr geht zu Ende. Das Jahr der Corona-Pandemie, deren Ende allerdings noch nicht abzusehen ist. Die allenthalben tiefe Verstörung, die sie mit all ihren gesellschaftlichen und ökonomischen Verwerfungen hervorgerufen hat, wird sich erst dann auflösen, wenn ein Impfstoff in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen wird.

            Solange muss es offen bleiben, in welcher Form das vor der Tür stehende

100-jährige Vereinsjubiläum stattfinden kann. Der Vorstand unseres Vereins hat den angekündigten 10. Juli 2021 fest im Blick und setzt die Vorbereitungen für dieses denkwürdige Ereignis unverdrossen und soweit es irgend möglich ist fort. Die Festschrift, so viel steht fest, wird pünktlich zum Jubiläumsjahr erscheinen. In welcher Form eine Hauptversammlung und vor allem die Jubiläumsfeier stattfinden werden, steht allerdings in den Sternen. Der Verein wird Sie auf alle Fälle rechtzeitig informieren. Nutzen Sie dafür auch die Homepage www.wilinaburgia.de.

Die Schule, das Gymnasium Philippinum, hat eine erste Corona-Bewährungsprobe schon hinter sich. Das Abitur 2020 bestanden 96 Schülerinnen und Schüler. Mit den neuen Sextanern begann das neue Schuljahr, ohne dass die Pandemie den Unterricht, abgesehen von den Hygienemaßnahmen, tangierte. Wie Schüler und eine Lehrerin damit zu Recht kamen, erfahren Sie in diesem Heft

Tangiert hat, wie auch aus der Lokalpresse zu erfahren war, das Philippinum allerdings jene unerträgliche Tatsache, dass auch in seiner Schülerschaft einige unter den Jugendlichen vertreten sind, welche die Shell-Jugendstudie 2019 zu den 24% der„populismus-affinen“ Menschen im Alter von 12 bis 25 zählt oder gar zu den 9% der „Nationalpopulisten“. Zusammen hat diese Gruppe bundesweit eine beachtliche Größe. Sie ist auch an einem Gymnasium wohl ebenso wenig lernfähig wie der gegenwärtige Präsident der USA. Dieser nutzt die digitalen Medien durchaus gezielt in seinem Sinne. Ob das auch jene wenigen Abiturienten taten, die eine Whatsapp-Gruppe dazu nutzten, antisemitische und neonazistische Inhalte zu verbreiten? Oder war es angeblich wieder einmal nur ein „dummer Mädel-/Jungenstreich“? Selbst Lehrerinnen und Lehrer gerieten in ihr „Fadenkreuz“. Gedacht war die Gruppe zur Abiturvorbereitung.

Dass die Sache, der gegenwärtige Stand der Dinge ist mir nicht bekannt, bei der Polizei landete, verstand sich von selbst. Dass den für „reif“ erklärten Abiturientinnen und Abiturienten die Sache nicht noch einmal ins Bewusstsein gerufen wurde, als bei den Verabschiedungen dazu die Gelegenheit bestand, unterblieb allerdings, weshalb an dieser Stelle noch einmal an sie erinnert wird.

Dabei muss sich Erinnerung ja nicht zwangsläufig mit Negativem beschäftigen.

Almut Seiler-Dietrich denkt mit ein wenig Wehmut an ihre Kindheit im Windhof zurück. Und historische Forschung ruft besonders dann Freude hervor, wenn, wie in diesem Fall, hilfsbereite Archivmitarbeiterinnen in Windeseile das im Bestand finden und hervorholen, wonach man sucht. Wie sich ein Weilburger Schüler vor zweihundert Jahren kleidete, können Sie einhundert Jahre nach der Entdeckung einer Zeichnung nun in Farbe sehen.

Doch noch einmal zurück in die Gegenwart. Ihr Verein und sein Mitteilungsblatt brauchen Sie. Sie und Ihre Mitarbeit. Und da Kontinuität oftmals besser ist als ein abrupter Bruch, bittet der Vorstand vor allem jüngere Mitglieder um ihre Mitarbeit.

Denken Sie doch einmal am Ende des Jahres nach, ob Sie sich – mit bescheidenem zeitlichen Aufwand – aktiv für Ihren Verein engagieren möchten.

Denken Sie auch darüber nach, ob Sie nicht etwas für das Mitteilungsblatt schreiben möchten.

Die Schriftleiter würden sich freuen.

Freuen Sie sich aber, den Zeitläuften zum Trotz, auf eine besinnliche Weihnachtszeit. Und hoffen wir für das neue Jahr gemeinsam nicht allein auf Glück und Gesundheit, sondern auch auf eine umfassende Lösung des Corona-Problems.

Jetzt aber erst einmal ein wenig Freude bei der Lektüre des neuen Heftes.

 

Frank Bröckl und ich wünschen Ihnen eine frohe Weihnachtszeit

und alles Gute für das neue Jahr.

 

Volker Schmidt



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