Aktuelles
Wilinaburgia 252 versandt
Volker Schmidt | 03.03.2023

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

 

diesmal falle ich gleich mit der Tür ins Haus. 

 

Wenn Sie Vereinsmitglied sind, überlegen Sie doch einmal, ob ein Engagement im Vorstand Ihres Vereins eine Option für Sie ist. Gutes tun, geschieht nicht von selbst. Es wird von Menschen befördert, die sich dafür einsetzen. Zweifellos leisten der Verein und sein Vorstand viel Gutes für seine Mitglieder, seine Freunde und die Schule. Doch der Altersdurchschnitt des Vorstandes verlangt geradezu, dass Jüngere in ihm mitarbeiten. Der zeitliche Aufwand ist überschaubar. Und als Beisitzer haben Sie die Möglichkeit, erst einmal einen Einblick in die Vereinsarbeit zu gewinnen. Geben Sie sich einen Ruck und informieren Sie sich bei Ihrem Vorstand.

Wenn Sie aber als ehemalige Schülerin oder ehemaliger Schüler des Gymnasium Phillipinum, als aktive oder ehemalige Lehrkraft oder ganz einfach ein Freund des 1540 gegründeten Gymnasiums, aber noch nicht Mitglied der „Wilinaburgia“ sind, dann ist es an der Zeit, dem Verein beizutreten. 

Er fördert nicht nur den Zusammenhalt unter denen, die sich der Schule, aus welchen Gründen auch immer, verbunden fühlen, und denen, die sich für Regionalgeschichte interessieren, sondern er unterstützt auf vielfältigie Weise das Gymnasium Philippinum Weilburg. Eine Mitgliedschaft für gerade einmal 12 Euro im Jahr hilft, die Arbeit der Schule dort zu fördern, wo die öffentlichen Mittel nicht ausreichen oder erst gar nicht vorgesehen sind. So können Sie Ihre, auch durchaus kritische, Verbundenheit mit der Schule ausdrücken, die eine wichtige Wegmarke für Ihre Biographie darstellt oder darstellte, und Sie können dazu beitragen, dass der eine oder andere Akzent der schulischen Bildungsarbeit weiter blüht oder neue, hoffnungsvolle entstehen.

Der Vereinseintritt ist z. B. über www.wilinaburgia.de ganz einfach möglich.

 

Die Beiträge und Hinweise im Heft bieten, neben den amüsanten Erinnerungen Dieter Reins an seine Tanzstunde in den Fünzigern, ein breites historisches Spektrum. Sie reichen von den Hexenprozessen (Christof Eschenröder) über das Leben von Johann Philipp Schönborn (H.-U. Mengel) bis in die unmittelbare Gegenwart mit dem Krieg in der Ukraine (H. Machoi und W.-H. Schmidt). Nicht vergessen wird das 175-jährige Jubiläum der Paulskrichenversammlung von 1848. Und das nicht, weil heute offenbar jedes (geschichtsträchtige) Datum nach seiner Vermarktung drängt, sondern weil 1848 ja nicht allein durch den Parlamentspräsidenten Heinrich von Gagern Bezüge zu Weilburg und dem nassauischen Landesgymnasium hat. Heinrich von Gagern, notabene, hatte aber gar nicht so viel mit der Lahnstadt und dem Herzogtum Nassau zu tun. Er war Abgeordneter des Großherzogtums Hessen-Darmstadt.

Die Folgen des Revolutionsversuchs von 1848 fanden ihren Niederschlag im Leben des Medizinalrats Heydenreich (E.-A. Hennemann), machten auf ihre Weise Hjalmar Kutzleb (M. Hühn) zu einem Wandervogel und trugen ein gerüttelt Maß dazu bei, dass die Weimarer Republik als erster Versuch, ein republikanisch-demokratisches Deutschland zu schaffen, schon nach 15 Jahren im Januar 1933 ihr Ende fand. Manfred Brodt zeigt es in einer beispielhaften Studie. Es ist ein weit gespannter Bogen, der hoffentlich Ihr Interesse findet.

In himmlische Sphären entführt Sie aber der Beitrag von Wolfgang Radkovsky und Dr. Markus Horz. Sie haben sich eingehend mit einem Himmelsglobus aus dem 18. Jahrhundert beschäftigt, der sich, nicht ganz unversehrt, in der physikalischen Sammlung der Schule befindet und einer verdienten Restaurierung harrt. Spenden dafür werden zu gegebener Zeit willkommen sein.

In Kürze werden Sie ein dreidimensionales Modell des Globus auf www.wilinaburgia.de bewundern können. 

Und während die großen Jubiläen unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wird fast immer vergessen, dass sie ohne das Leben der einen oder des anderen wohl kaum möglich gewesen wären. Eugen Rudolf Ancke hat sich mit kurzen Erinnerungen denen angenommen, die am Philippinum arbeiteten und in den letzen Jahren verstarben.

Wie immer gibt Frank Bröckl einen Überblick über das mannigfache Schulleben, das mit dem Unterricht verschränkt ist, ihn ergänzt und erweitert. Die Wilinaburgia trägt das Ihre dazu bei.

 

Am Ende bleibt mein Mantra, dass auch Sie sich aufraffen und einen Beitrag für das Mitteilungsblatt oder die Homepage schreiben. Die Schriftleiter und die Leser werden sich gewiss freuen. Doch freuen Sie sich zunächst einmal über die Lektüre des neuen Heftes.

 

Und vergessen Sie nicht, zur Hauptversammlung am 6. Mai nach Weilburg zu kommen!

 

Volker Schmidt



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